Eine Vielzahl verschiedener Tiere lebt in den Mooren. Der feuchte Untergrund ist der Ort, an dem sie ihre Nahrung finden. Außerdem wird die Brut dort gepflegt und aufgezogen. Insekten, Amphibien und Vögel sind oft Spezialisten, die nur in den Mooren eine Heimat finden können. Wurde ein solches Gebiet durch Baumaßnahmen oder den Abbau von Bodenschätzen zerstört, ist es wichtig, dass hinterher eine Moorsanierung begonnen wird.
An den Stellen, wo in der Vergangenheit Kohle oder Kies abgebaut wurde, sind auch die Moore zerstört worden. Das Grundwasser wurde weiträumig abgelassen. Dadurch trockneten vorhandene Feuchtgebiete aus. Das darin gebundene CO2 wurde dadurch freigesetzt. Nach Abschluss der Arbeiten wurden die Bereiche an vielen Stellen in diesem Zustand verlassen. Die entstandenen Abbauarbeiten bleiben als riesige Krater in der Erde sichtbar. Waren dort zuvor Moorlandschaften, werden diese sich ohne Hilfe nicht wieder bilden können. Es bedarf einer Sanierung des Bodens. Dafür müssen die tiefen Erdschichten zunächst wieder aufgefüllt werden. Gleichzeitig wird eine Sperre errichtet, die das Abfließen der Feuchtigkeit zukünftig verhindert. Im nächsten Zyklus wird dann der Boden wieder vernässt. Dabei muss die Menge an Feuchtigkeit von dem Erdreich aufgesaugt werden können. Erst wenn das umgesetzt wurde, können die Pflanzen, die zuvor heimisch waren, wieder ausgesetzt werden. Die Moorsanierung versucht den Zustand, der sich nach der letzten Eiszeit über Jahrtausende gebildet hatte, im Schnellverfahren zu schaffen. Diese Bereiche müssen auch nach dem ersten Eingriff weiterhin betreut werden. Mit den entsprechenden Geräten können die Arbeiten umgesetzt werden, ohne die entstehende Tier- und Pflanzenwelt zu stören.
Die Moore wurden schon früh von den Menschen zerstört. Der darunter liegende Torf sollte abgebaut und genutzt werden. Damit begann die Trockenlegung der ersten Moore. Damals war es noch nicht bekannt, dass in dem Torf große Mengen von CO? eingespeichert sind. Die nassen Moore sind für das Klima ungeheuer wichtig. Der Torf dient als Unterschicht, auf der die Pflanzen gut gedeihen können. Der Boden saugt sich mit Wasser voll und gibt es in trockeneren Zeiten nach Bedarf wieder an die Gewächse ab. Die Luft wird mit dem feuchten Untergrund zu einem perfekten Ort, an dem sich verschiedene Insekten und Vögel ansiedeln. Wird die Moorsanierung durch den Menschen umgesetzt, helfen Moorschnecken, den übermäßigen Bewuchs in Schach zu halten. Sie fressen die Gräser und andere Pflanzen. Würden diese nicht kurz gehalten, könnten sie das entstehende Moor überwuchern. Auf diese Weise würde die natürliche Vielfalt des Moores eingeschränkt. Wer die Moore schützen will, sollte immer auf die Angaben beim Kauf von Blumenerde achten. Torffreie Erde sichert die noch vorhandenen natürlichen Moore. Durch die Moorsanierung wird erst in weiter Zukunft ein torfhaltiger Untergrund entstehen. Bis dahin sollten die Ressourcen, die noch vorhanden sind, geschützt und bewahrt werden.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf Webseiten wie z. B. von der Hofer & Pautz GbR.